Mobilität bedeutet Sharing
#MOBILITYTALK mit Prof. Dr. Andreas Knie, Leiter der Forschungsgruppe Digitale Mobilität am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
Die Straßen werden voller, die Staus länger und die verschwendete Zeit mehr. Welche Rolle spielt Mobilität in einer elektrifizierten Zukunft und was bedeutet Freiheit in diesem Kontext? All diese Fragen und mehr hat Dr. Olga Nevska dem Soziologen Prof. Andreas Knie gestellt. „Soziale und räumliche Realitäten hängen zusammen“, erläutert der Soziologe. Denn Mobilität bedeutet Freiheit, sie bringt Menschen zusammen.
„Meine Freiheit jedoch ist durch zu viele Autos begrenzt. Ich komme nicht zügig voran“, gibt Prof. Knie zu bedenken. Gerade in größeren Städten bevorzugt er daher alternative Formen der Mobilität – wie den ÖPNV. Die individuelle Freiheit höre dort auf, wo sie die Freiheit Anderer einschränkt. Im Grunde genommen sei das eigene Auto nicht mehr zeitgemäß, so Prof. Dr. Knie.
Carsharing spiele daher künftig eine noch größere Rolle. Bei der Verkehrswende steht es für bedarfsgerechte Mobilität und für mehr Platz im öffentlichen Raum durch weniger Autos. Mobilität hat auch viel mit Routine und Komfort zu tun. Beides findet sich auch beim Carsharing.
Dr. Olga Nevska plädiert weiter dafür, sich stärker an den Bedürfnissen der Endkunden zu orientieren. Für sie müssen die verschiedenen Mobilitätsmittel künftig noch dichter vernetzt werden. Wer morgen mobil ist, wird Fahrzeuge aller Art flexibel, geteilt und nachhaltig nutzen sowie zunehmend elektrisch unterwegs sein.
Wie die Mobilität von morgen aussehen könnte, ob ein einheitliches ÖPNV-Ticket denkbar wäre und wo die Herausforderungen für die Verkehrswende liegen, erfahrt ihr hier im Mobility Talk.