Iridegreen – Interview mit Hannes Wittig
"Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema für Investorenentscheidungen!"
In unserer Interviewreihe #Iridegreen sprechen wir mit Top-Führungskräften der Telekom, die im Sinne von „Walk the Talk“ neue Wege in der Mobilität gehen. Hannes Wittig, Head of Investor Relations, lebt in London und Bonn und berichtet, wie er es trotzdem schafft, wo auch immer es geht, nachhaltig unterwegs zu sein. Außerdem gibt er uns einen Einblick, welchen Impact Nachhaltigkeit auf Investorenentscheidungen haben.
Wie viele Aktien von nachhaltigen Unternehmen hast du in deinem persönlichen Depot?
Mein persönliches Depot besteht im Wesentlichen aus Aktien der Deutschen Telekom, einem sehr nachhaltigen Unternehmen.
Wie groß ist der Einfluss von Nachhaltigkeit auf unseren Aktienkurs?
Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema für Investoren. Inzwischen ist es so, dass klimafreundliches Handeln für Investoren zu einer Grundvoraussetzung geworden ist. Damit beeinflusst das Verhalten von Unternehmen stark die Investitionsentscheidungen. Allerdings kann man sich als Firma bei dem Thema immer noch klar differenzieren.
Das heißt, die Investoren schauen auch auf die Maßnahmen der Unternehmen, mit denen sie ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen wollen?
Richtig. Insbesondere Nachhaltigkeit hat verschiedene Aspekte, die sogenannten ESG-Ziele. Wir sprechen heute vor allem über Environmental. Darüber hinaus gibt es Social- und Governance-Kriterien, die ebenfalls für die Investitionsentscheidungen von vielen Fonds in Summe sehr wichtig sind. Auf die S und G Themen will ich jetzt nicht detailliert eingehen, aber bei den E-Themen ist es so, dass der Beitrag der Unternehmen zu den Weltklimazielen von großer Bedeutung ist. Es ist ein Thema, bei dem die Deutsche Telekom sich sehr frühzeitig ambitionierte Ziele gesetzt hat und auch konkretere als die meisten anderen Unternehmen.
Wie nachhaltig bist du denn selbst unterwegs?
Ich bin so nachhaltig unterwegs, wie es möglich ist für jemanden, der wie ich in zwei unterschiedlichen Ländern lebt. Im Wesentlichen bewege ich mich, wo immer es geht, mit dem Fahrrad oder dem Zug und das funktioniert fast immer.
Ich wohne in der Innenstadt und kann daher wunderbar mit dem Fahrrad pendeln. Doch vielfach haben wir die Situation, dass viele Leute, die hier arbeiten, nicht in Bonn wohnen, sondern im Umland leben. Sie sind meist auf das Auto angewiesen, weil sie gar keine Wahl haben. Alternative Mobilitätsangebote, insbesondere auch in den ländlichen Regionen zu stärken, wäre sicher ein guter Ansatz zu mehr nachhaltiger Mobilität
Du lebst in Bonn und London. Wie nimmst du die nachhaltige Mobilität in London wahr?
In London ist es einfach. Da fahr ich mit dem Fahrrad. Aber um nach London zu kommen, gibt es zwei Möglichkeiten: die Bahn oder das Flugzeug. Soweit es aus zeitlichen und logistischen Gründen möglich ist, nehme ich die Bahn.
Was sind die größten Barrieren für dich, um wirklich nachhaltig unterwegs zu sein?
In der Tat ist es die Deutsche Bahn. Die Bahn ist zurzeit nicht sehr zuverlässig. Und gerade auf dem Weg nach England führt das immer wieder zu schwierigen Situationen. Aber es ist möglich. Und falls die Bahnverbindung mal nicht funktioniert, übernachtet man in Brüssel, was ich auch schon häufiger gemacht habe.